Die Balken der Dachkonstruktion gliedern den 2. Ausstellungsraum im Obergeschoss und wurden zur Gestaltung genutzt. In den einzelnen Bereichen werden Arbeitsschutzbekleidung, Werkzeuge und Geräte für Wegebauarbeiten in früheren Zeiten und Geräte für die vielfältigen Aufgaben zum Schutz der Forstkulturen ausgestellt. In einem kleinen Forstbetriebsbüro der 1980er Jahre und dem Dienstzimmer eines Revierförsters kann der Besucher die Ausstattung zu damaliger Zeit erkennen. Der Instandsetzung und Pflege der Werkzeuge der Waldarbeiter ist ein weiterer Bereich gewidmet.
Der Bereich der forstlichen Nebenproduktion war schwierig zu gestalten, denn hierzu gehörten in den Forstbetrieben sowohl die Herstellung von Stielen, Zäunen, Birkensaft, Korbweidenerzeugnissen, Gartenlauben, Garagen, Einfamilienhäusern und einer Vielzahl von anderen Konsumgütern. In Schränken und Vitrinen sind Werkzeuge für die Markierung von Holzsortimenten und Modelle der vielen früheren Sortimente beim manuellen Holzeinschlag ausgestellt. Uniformen und eine Tafel mit den Dienstgraden der in der Forstwirtschaft der DDR Beschäftigten ergänzen die Ausstellung.
Die Giebelwand des Raumes ist besonders attraktiv durch Exponate des Schnitzzirkels des ehemaligen Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebes Belzig gestaltet. Beim Forstbetrieb wurde im Mai 1970 dieser Zirkel gegründet, der als anerkanntes Volkskunstkollektiv bis 1990 viele Wandgestaltungen aus Holz für Betriebe und Einrichtungen, Kindergärten und Schulen schuf, was in einer Chronik festgeschrieben wurde.
In diesem Ausstellungsraum befindet sich auch die Bibliothek des Forst- und Jagdmuseums, zu der einige tausend Bücher, Zeitschriften, Fotos und Dias vergangener Zeiten gehören.